Montag, 9. September 2013

Narziss- Mythologie

Hauptgestalten:


  • - Narkissos, der Sohn des Flussgott Kephisos und der Wassernymphe Leiriope, welcher sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt





  • - Echo:  Hatte den Auftrag von Zeus dessen Frau Hera mit Geschichten abgelenkt, um für Zeus Zeit zu verschaffen, sich sexuellen Bedürfnissen widmen zu können. Hera bestraft sie dafür, indem sie ihr die Worte nahm und dazu verdammte, nur die letzten Worte, die an sie gerichtet wurden, wiederholen zu können





  • - Ameinios: ein unglücklich in Narkissos Verliebter, welcher sich vor Liebe das Leben nimmt

  • - Nemesis: die 'Rachegottheit'




Kurz gehalten:


Narkissos war so hübsch, dass er von allen umworben wurde, von Frauen und Männern gleichermassen, jedoch war er so erfüllt von seiner eigenen Schönheit, dass er all seine Verehrer und Verehrerinnen herzlos zurückstoss. Bis sich Ameinios das Leben nahm, weil er von Narkissos nicht zurück geliebt wurde, woraufhin die Göttin Nemesis, Narkissos mit unstillbarer Selbstliebe strafte. Am nächsten Tag begibt er zum stillgelegenen Weiher um sein Spiegelbild zu betrachten.

 

 
Noch kurz zur Info:

Dieser Mythos ist in vielen verschiedenen Versionen vorhanden, wobei sich diese, hier unten aufgeführten drei Geschichten lediglich am Schluss (mit dem Tot) unterschieden:


  1. - Der Schluss erzählt von Ovid: Narkissos erkannte seine unannehmbare Liebe zu sich selbst, womit er nicht leben konnte und starb

  2. - Der Schluss erzählt von Pausanias: Ein Blatt fällt ins Wasser, woraufhin, die dadurch erzeugten Wellen das Spiegelbild trüben, so geschockt von der Erkenntnis, er sei hässlich stirbt er.

  3. - und eine dritte Version (nicht bekannt von wem): Will Narkissos sein Spiegelbild im Wasser umarmen, und ertrinkt bei diesem Versuch.


Etwas ausführlicher:

Narkissos war so hübsch, dass er von allen umworben wurde, dass er von Frauen und Männern gleichermassen umworben wurde, jedoch war er so erfüllt von seiner eigenen Schönheit, dass er all seine Verehrer und Verehrerinnen herzlos zurückstoss.
Eines Tages sandte Narkissos ein Schwert zu Ameinios, seinem aufdringlichen Bewerber.  Ameinios tötete sich am Ufer des Narkissos (ein Fluss) und rief die Götter herbei, seinen Tod zu rächen. Somit wird Narkissos wegen dieses Verhaltens von der Göttin Nemesis mit unstillbarer Selbstliebe bestraft, weil er niemand anderen zu lieben fähig sein scheint, darf er nur sich selbst lieben! Auch die Bergnymphe Echo verliebt sich in Narkissos. Jedoch wird auch sie, unfähig ihm seine Liebe zu gestehen, von ihm abgewiesen.  Als er sich an nächsten Tag in der unberührten Natur bei einer Wasserquelle niederliess, verliebte er sich in sein eigenes Spiegelbild. (mir persönlich gefällt die dritte Version am Besten) Beim Versuch sein schönes Abbild im Wasser zu umarmen ertrinkt er in Wasser.
An der Stelle, an der er zuvor gesessen hatte, wächst eine Narzisse.
 




Montag, 26. August 2013

Niobe - Die versteinerte Mutter



Hauptgestalt: 



Niobe - Die Gemahlin des thebanischen Königs Amphion. Und die Tochter der Dione und des Tantalos, wessen Nachkommen alle vom Tantalidenfluch unterlegen sind. 

Doch was ist der Tantalidenfluch? 

Tantalus war einst als Gast beim Gott Zeus eingeladen worden. Zunächst feierte er tadellos zusammen mit den anderen Göttern, jedoch wurde er zu übermütig, handelte und fühlte sich als einer der Götter. Die Götter bemerkten schnell, dass er als Mensch einfach nicht in ihre Welt passte, sodass sie ihn daraufhin stürzten und ihn und seine ganze Familie mit seinen Nachkommen (Niobe inbegriffen) verfluchten. Somit entstand und begann der Tantalidenfluch.
Seither werden Tantalus' Nachkommen selbst zu Mördern an ihrer eigenen Familie oder/und selbst von Familienangehörigen aus Rache und Hass getötet.

 


Nun zu der Geschichte, kurz zusammengefasst:

Niobe hatte sieben Söhne und sieben Töchter. Ihre vierzehn Kinder hielt sie der Göttin Latone vor die Nase, diese erzürnte und schickte ihre zwei Söhne Apollon und Artemis los ihre Kinder umzubringen, um sich bei Niobe zu rächen.


Nun etwas ausführlicher:

Niobe hatte alles, was sich ein Mensch nur wünschen könnte: Königliche Macht, Schönheit und dazu einen Gatten, der alles für sie machte. Doch auf nichts von allem, was sie besass war sie so stolz, wie auf ihre volkseigene Nachkommen. Vierzehn Kindern, sieben Söhne und sieben Töchter hatte Niobe das Leben geschenkt. Mit dem Wissen ihres Glücks wagte sie sich sogar mit den Unsterblichen zu messen...
 
Eines Tages gab es einen immensen Auflauf in den Strassen Thebens. Denn Manto; die Tochter eines Wahrsagers eilte von heiler Anwandlung getrieben durch die Strassen und rief zur Verehrung der Göttin Leto und ihren Kindern Apollon und Artemis herbei. Die Frauen folgten ihr und richteten die Opfer her. Doch Niobe unterbrach die Zeremonie wütend und zählte diverse Gründe auf, weshalb sie anstelle der Göttin Leto gewürdigt werden solle und was sie natürlich nicht vergass: Ihre Kinder zu erwähnen denn Leto hatte davon nur zwei. Ein Siebtel von dem, was Niobe hatte. Also praktisch nichts!
Tief gekränkt von Niobes Worten rief Leto ihre beiden Kindern zu sich und berichtete ihnen von dem Geschehnis. Ihre Söhne, Appolon und Artemis zögerten nicht lange, um ihre Mutter zu rächen. Ohne Gnaden erschossen die göttlichen Söhne die Söhne von Niobe, nacheinander wurden sie von Pfeilen getroffen. Niobes sieben Söhne lagen tot vor ihr. Zudem erreichte sie die Botschaft, dass sich ihr Gatte voller Verzweiflung das Leben nahm. Sie war völlig bestürzt. Als sich jedoch ihre sieben Töchter in den Trauerkleidern um Niobe versammelten, brüstete sie sich erneut: Zwar hat Leto ihr ihre sieben Söhne genommen, doch Siegerin ist sie noch lange nicht! Niobe sollte ihren Hochmut böse büssen. Artemis spannte seinen Pfeilbogen und eine Tochter nach der anderen wurde zu Staub. Vor grosser Furchtsamkeit floh sich die Jüngste in den rettenden Schoss der Mutter. Niobe flehte die Göttin an ihr wenigstens eine Tochter zu lassen. Doch das Gebet fand kein Gehör. Und währendem Niobe noch um das Leben ihrer Tochter bettelte, fiel  auch noch die letzte Tochter zu Boden. Entvölkert und niedergeschmettert vor Schmerz sass Niobe in Mitten der Leichen ihrer Kinder. Vor Trauer und Elend erstarrte sie zu Stein. Es war kein Treiben mehr in ihr: Niobe war erstarrt; zu Stein geworden.
Nur ihre Tränen rannen über ihren leblosen Körper. Ein gewaltiger Wirbelwind kam auf und erfasste den Stein und trug ihn durch die Lüfte nach Lydien, in die Heimatstadt der Königin - Wo der Stein noch heute steht und wo die Tränen stets noch an ihre Wangen hinunter fliessen.


Quellen:

Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus der Geschichte von Niobe aus der Ovid (Metamorphose). Direkt vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt.









File:Niobe JacquesLouisDavid 1772 Dallas Museum of Art.jpg